Die Hintergründe
Dieses Buch hat seinen Ursprung an Weihnachten 2017. Der Badener Ehrenbürger Sepp Schmid schilderte mir beim Nachtessen einen Mordfall aus seiner Jugend. Es war die Geschichte von Max Märki und Ragnhild Flater. Sie berührte mich. Des Mordes wegen, vor allem aber vermutete ich dahinter eine Liebesgeschichte. Ein Buch würde ich darüber nur schreiben können, wenn ich Zugang zu den Gerichtsakten erhielte.
Das Staatsarchiv Aargau teilte mir mit, die Akten seien bis 80 Jahre nach dem letzten Eintrag gesperrt. Der war im November 1972. Die Ausnahme: Wenn ich belegen könne, dass Max Märki seit mehr als zehn Jahren tot sei.
Zwei meiner ehemaligen Lehrer an der Kantonsschule Baden halfen mir, den Kontakt zu Kurt Märki herzustellen, zum Bruder von Max, Deutschlehrer Peter Märki und Turnlehrer Walter Arrigoni. Sie brachten mich zum ehemaligen Aargauer Kantonspolizisten Alfred Loop. Dieser wiederum stellte einen Kontakt zu Kurt Märki her, der das Projekt unterstützte und mir mit vielen Informationen half. Jeannette Rauschert vom Staatsarchiv Aargau in Aarau setzte sich dafür ein, dass ich Zugang zu den Gerichtsakten bekam. Da ich sie nicht kopieren durfte, schrieb ich im Sommer 2018 über 1500 Seiten ab.
Die im Buch erzählten Ereignisse sind geschehen. Sie lassen sich mit Gerichts- und Ermittlungsakten aus dem Staatsarchiv des Kantons Aargau, mit historischen Medienberichten und durch Aussagen von Zeitzeugen belegen. Dialoge und Gedanken der Protagonisten sind aus Verhörprotokollen, Briefen, Akten und Gesprächen rekonstruiert.
Am Jahrestag der Tat, dem 19. Oktober 2018, hat der Autor in Aarau den Zug nach Baden bestiegen und ist anschliessend mit einem Mietauto die Strecke der Mordfahrt abgefahren. Er hat zudem die Fundstelle der sterblichen Überreste von Peter Stadelmann auf einer Insel in der Reuss aufgesucht.